Welche Ausrüstung

Heute sind die Instrumente, die man erwerben kann, um damit den nächtlichen Himmel zu beobachten, sehr ausgereift und in einer dermaßen großen Bandbreite vorhanden, dass es einem Einsteiger sehr schwer fällt, die richtigen Instrumente fuer seine Bedürfnisse anzuschaffen.

Ich kann hier nur für mich sprechen, habe aber ein paar Erfahrungen (positive wie negative) gemacht, die ich hier doch sehr gerne weitergeben möchte.

Zunaechst möchte ich einem Einsteiger dringend davon abraten, gleich ein Teleskop kaufen zu wollen. Dies führt mit Sicherheit zu einer Entäuschung, für die das Instrument nicht einmal verantwortlich gemacht werden kann. Auch wenn dies "schulmeisterlich" klingt, so möchte ich doch erst raten, den Himmel ohne Instrumente kennen zu lernen. Hierfür sollte zunächst einmal etwas Lektüre stehen, die den Himmel erklären kann. Wer die Möglichkeit hat, einen Bekannten mit etwas Astro - Erfahrung zu fragen, der sollte dies ohne Scheu tun. Ich kenne keinen Astro Begeisterten, der sein Wissen nicht gerne mit anderen teilen möchte.

Also wäre das erste "Instrument" der Ausrüstung vielleicht ein Buch über die Vorgänge am Himmel.

Das nächste sehr wichtige Instrument haben Sie bereits. Es sind Ihre Augen. Sie müssen sich in den Konstellationen am Himmel auskennen, wenn Sie sich für das Thema Astronomie begeistern wollen.

Wenn dann der Himmel Ihnen nicht mehr ganz fremd ist, dann lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines Fernglases. Mit einem solchen Instrument werden schon Dinge sichtbar, die den Augen verborgen sind.

Ist dann mit dem Fernglas der Himmel wieder etwas näher gekommen, dann wird vielleicht der Wunsch nach einem Teleskop aufkommen. Wenn allerdings ein Fernglas noch relativ einfach handhabbar ist, so benötigt der Umgang mit einem Teleskop schon etwas mehr Einarbeitungszeit. Selbst die "vollautomatischen, computergesteuerten" Teleskope sind in ihrer Handhabung nicht immer leicht.

Wenn aber auch das Teleskop dann zum vertrauten Werkzeug des Astrohobbies geworden ist, dann wird wohl auch der Wunsch kommen, das Gesehene festzuhalten. Dies machen einige (auch heute noch) indem sie mit Block und Bleistift bewaffnet die Beobachtung zeichnerisch festhalten, andere nutzen hier die Fotografie.

So möchte ich auf den nächsten Seiten die vier hier genannten "Instrumente" ein wenig in Worte fassen. In Worte, die Sie vielleicht veranlasst, meine Meinung zu verstehen, ja vielleicht sogar meinen Rat anzunehmen.

 

Lektüre

Um den Himmel kennen zu lernen, gibt es sehr viel zu lesen, in den unterschiedlichsten Ausprägungen.

Für Einsteiger:

Für Einsteiger sind meist die Bücher gedacht, die die Vorgänge am Himmel und das damit verbundene Hintergrundwissen einfach und detailliert erklären. Es kann hier zu fast jedem Buch gegriffen werden, da mit diesem Grundstock an Wissen dann auch der nächste Schritt zu einem Kalender getan werden kann.

Für Einsteiger und Fortgeschrittene:

Kalender, die den Jahresverlauf und die im Jahr anfallenden Astro - Ereignisse beschreiben sind fuer einen Beobachter unerläßlich.

Für Details des Hobbys:

Da das Astro Hobby so sehr viel Facetten hat, kann man sich für seine Wünsche und seinen eigenen Drang zum Erlernen der unterschiedlichsten Fertigkeiten auch Lehrbücher zulegen, die einem das Gewünschte nahebringen. Sei es, dass man von der Astro Fotografie mehr erfahren, oder aber auch die schwierigen Formeln der Planeten- und sonstigen Körper im Weltraum näher kennenlernen möchte, für jeden wird auf dem Buchmarkt etwas angeboten.

andere Informationen:

Wie Sie hier diese Informationen auf meiner Internet Seite lesen, so können Sie auch hier im Internet eine Menge über das Hobby erfahren. Wenn man einschlägige Suchmaschinen mit Wörtern spickt, von denen man mehr erfahren will, so wird hier einiges geboten.

Letztlich möchte ich hier aber doch zunächst die Lektüre eines Einsteigerbuches empfehlen, da in einem solchen Buch auch einmal Nachgeschlagen werden kann wenn das Internet nicht sofort greifbar ist. Hierzu gibt es auch Handbücher oder broschürenartige Nachschlagewerke, die man auch zur Beobachtung mitnehmen kann.

 
Die Augen

Was Sie auch immer in der Hobbyastronomie machen, die Augen sind das wichtigste Instrument, was Sie für Ihr Hobby benötigen. Mit den Augen erfassen Sie die Region, die beobachtet werden soll, mit den Augen werden die Beobachtungsnächte vorbereitet und mit den Augen wird auch die Beobachtung durchgeführt und koordiniert.

Zwar sind die Augen nur bedingt ein guter "Lichtsammler", aber die Augen können sich sehr gut anpassen. Anpassung ist gefragt, wenn die voranschreitende Nacht immer dunkler wird und die Sterne sichtbar. Denn dann müssen die Augen den Himmel mustern können oder das was durch andere Instrumente anvisiert wird durch die Augen aufgenommen werden.

Doch Vorsicht, die Augen sind zwar anpassungsfähig, aber dies erfolgt langsam. Deshalb ist es ratsam, die Augen nicht allzusehr zu reizen. Hiermit meine ich, wenn sich die Augen einmal an die Dunkelheit gewöhnt haben, dann nur noch mit spärlichem Licht arbeiten, da jedes stärkere Licht auch die Dunkel - Adaption der Augen wieder zunichte macht.

 
Das Fernglas

Das Fernglas bringt schon eine Menge mehr Sterne vor unsere Augen, da mit einem Fernglas wesentlich mehr Licht gesammelt werden kann.

Hier kann es von Vorteil sein, dass ein Fernglas benutzt wird, das leicht ist. In der Regel wird das Fernglas ja mit der Hand geführt und hier ist jedes Gramm weniger auch eine Erleichterung für Hand und Armmuskulatur. Deshalb sollten Sie schwere Ferngläser, die große Öffnungen haben, um viel Licht zu sammeln, zunächst meiden. Ein kleines preiswertes Glas tut es auch, am Anfang zumindest.

 
Das Teleskop

Mit dem Teleskop hat man, je nach Leistungsfähigkeit dieses Instrumentes, alles, was für den Hobbyastronom notwendig ist, um visuell (mit den Augen) das Geschehen am Himmel zu beobachten.

Zur Zeit (im Jahr 2008) verwende ich 2 verschiedene Teleskope. Mein Hauptinstrument ist ein Meade LX200GPS mit 12 " Spiegel, mit dem ich aus meinem Garten heraus meine nächtlichen Streifzüge über den Himmel mache.

Das zweite Teleskop, das ich verwende ist ein 90mm ETX von Meade. Dieses Teleskop ist ein sehr gut transportierbares Instrument. Hiermit bin ich dann in den Beobachtungsmöglichkeiten sehr flexibel, was den Standort betrifft.

Doch die Zeit schreitet voran und auch ich entwickele mich weiter. Meine Ausrüstung wird sich ändern, genauso wie sich die Technik ändern wird. Auch werden vielleicht meine Vorlieben für das eine oder andere Thema (Sonne, Planeten, Nebel o.a.) den Ausschlag für eine andere Ausrüstung geben. Wir werden sehen. Vielleicht informiere ich über meine Ausrüstung in einem anderen Kapitel dieser Web-Seite.

 
Der Fotoapparat

Die Kamera schließlich erlaubt es, das Gesehene festzuhalten und darüber hinaus auch noch viel mehr durch das Objektiv (in diesem Fall kann das Objektiv auch das Teleskop sein) sichtbar zu machen.

Meine Kamera ist eine normale DSLR von Canon (Canon 300D). Allerdings wurde die Kamera umgebaut, so dass die Lichtaufnahme im roten Licht weniger sperrt. Dieses Astro Conversion Filter habe ich bei der Firma Baader gekauft und einbauen lassen. Solche Umbauten werden aber auch bei anderen Firmen angeboten.